Zeugen der Auferstehung

Die Auferstehung Jesu Christi von den Toten ist das zentrale Ereignis des christlichen Glaubens. Die Juden erwarteten einen Messias, welcher sie aus der weltlichen Knechtschaft befreiten sollte, gekommen ist ein Messias, welcher die Juden und alle Menschen aus der Knechtschaft des Todes befreite. Die Frauen um Jesus, die Apostel und die Jünger waren Zeugen dieses Ereignisses. Petrus verkündigte bei seiner Predigt auf dem Tempelplatz:

    Den Urheber des Lebens habt ihr getötet, aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Dafür sind wir Zeugen.
    (Apg 3,15)

Die Auferstehung ist ein unglaubliches Ereignis, damals wie heute. Als Jesus den Aposteln sein bevorstehendes Leiden ankündigte, verstanden sie nicht, was er sagte:

    Jesus versammelte die Zwölf um sich und sagte zu ihnen: Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf; dort wird sich alles erfüllen, was bei den Propheten über den Menschensohn steht: 32 Er wird den Heiden ausgeliefert, wird verspottet, mißhandelt und angespuckt werden, 33 und man wird ihn geißeln und töten. Aber am dritten Tag wird er auferstehen. 34 Doch die Zwölf verstanden das alles nicht; der Sinn der Worte war ihnen verschlossen, und sie begriffen nicht, was er sagte.
    (Luk 18,31-34)

Nachdem Jesus gefangen genommen wurde, haben sich seine Jünger zerstreut, nur wenige waren es, die in der Nähe blieben und bei der Kreuzigung anwesend waren. Danach versammelten sich die Anhänger von Jesus im Verborgenen:

    Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! 20 Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, daß sie den Herrn sahen.
    (Joh 20,19.20)

Thomas, welcher an diesem Abend nicht anwesend war, glaubte den anderen nicht und forderte einen Beweis:

    Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht. 26 Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! 27 Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! 28 Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott! 29 Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.
    (Joh 20,25-29)

Und auch Johannes bestätigt in seinem Briefen:

    Was von Anfang an war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen haben, was wir schauten und was unsere Hände betasteten vom Wort des Lebens - und das Leben erschien, und wir haben es gesehen und bezeugen es und verkünden euch das Leben, das ewige, das beim Vater war und uns erschien - was wir gesehen und gehört haben, verkünden wir euch, ...
    (1.Joh 1,1-3)

Die Schriften des Neuen Testamentes enthalten Berichte der Augenzeugen der leiblichen Auferstehung. Auch Paulus erwähnt in seinem Brief an die Korinther, dass die Augenzeugen noch leben. Die leibliche Auferstehung von Jesus Christus ist eine der am besten bezeugten historischen Ereignisse jener Zeit. Die historische Existenz des Jesus von Nazareth ist mittlerweile unumstritten – seine leibliche Auferstehung jedoch seit damals bis heute. Es gibt keine historischen Beweise für seine Auferstehung, außer den uns überlieferten Schriften mit den Berichten von Zeugen.

Die Glaubwürdigkeit dieser Zeugen wird natürlich immer wieder in Frage gestellt. Bei alledem dürfen wir nicht vergessen, dass diese Zeugen allerlei Verfolgungen ausgesetzt waren, sei es zuerst durch die Juden und auch später durch die Heiden. Mehrere Zeugen der Auferstehung wurden um ihres Zeugnisses willen umgebracht – sie haben ein Ereignis bezeugt, das sie selbst miterlebt haben. Vor einem Gericht braucht man, um glaubwürdig zu sein, mindestens 2, besser noch 3 Zeugen. Außerdem dürfen diese Zeugen durch ihr Zeugnis keinen persönlichen Vorteil erlangen, sonst werden sie unglaubwürdig. Christ zu sein brachte in den ersten 3 Jahrhunderten keine gesellschaftlichen oder politischen Vorteile, im Gegenteil, die Folgen waren oftmals Ausgrenzung und Verfolgung.

Außergewöhnlich sind die Ereignisse um den Apostel Paulus, welcher ja zuerst ein eifriger Verfolger des 'neuen Weges' war, und erst durch die Erscheinung des Auferstandenen seine Bekehrung erlebte:

    Ich erkläre euch, Brüder: Das Evangelium, das ich verkündigt habe, stammt nicht von Menschen; 12 ich habe es ja nicht von einem Menschen übernommen oder gelernt, sondern durch die Offenbarung Jesu Christi empfangen. 13 Ihr habt doch gehört, wie ich früher als gesetzestreuer Jude gelebt habe, und wißt, wie maßlos ich die Kirche Gottes verfolgte und zu vernichten suchte. (Gal 1,11-13)

    Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, 4 und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, 5 und erschien dem Kephas, dann den Zwölf. 6 Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen. 7 Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln. 8 Als letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der «Mißgeburt». 9 Denn ich bin der geringste von den Aposteln; ich bin nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe. 10 Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und sein gnädiges Handeln an mir ist nicht ohne Wirkung geblieben. Mehr als sie alle habe ich mich abgemüht - nicht ich, sondern die Gnade Gottes zusammen mit mir. 11 Ob nun ich verkündige oder die anderen: das ist unsere Botschaft, und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt. 12 Wenn aber verkündigt wird, daß Christus von den Toten auferweckt worden ist, wie können dann einige von euch sagen: Eine Auferstehung der Toten gibt es nicht? 13 Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, ist auch Christus nicht auferweckt worden. 14 Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos.
    (1.Kor 15,3-14)

Immer wieder wird auch behauptet, dass Jesus nur 'Scheintot' gewesen sei, und die leibliche Auferstehung somit ganz natürlich erklärbar ist. Die Zeugnisse der Bibel stehen dem allerdings entgegen, denn dort wird berichtet, dass aus der Seite von Jesus Blut und Wasser heraus geflossen ist – ein eindeutiges Zeichen für den leiblichen Tod.

    Weil Rüsttag war und die Körper während des Sabbats nicht am Kreuz bleiben sollten, baten die Juden Pilatus, man möge den Gekreuzigten die Beine zerschlagen und ihre Leichen dann abnehmen; denn dieser Sabbat war ein großer Feiertag. 32 Also kamen die Soldaten und zerschlugen dem ersten die Beine, dann dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war. 33 Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, daß er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, 34 sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floß Blut und Wasser heraus. 35 Und der, der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr. Und er weiß, daß er Wahres berichtet, damit auch ihr glaubt.
    (Joh 19,31-35)

In der heutigen Zeit wird Jesus von immer mehr Christen nur noch als Vorbild für ein besseres oder gerechteres Leben gesehen, als Kämpfer für Menschlichkeit, soziale Gerechtigkeit und auch politische Freiheit. Aber eine solche Hoffnung auf Christus, welche die Auferstehung des Leibes nicht beinhaltet, betrachtet Paulus als erbärmlich. Er verbindet die Tatsache der leiblichen Auferstehung mit der Sinnhaftigkeit seines Glaubens – ohne die leibliche Auferstehung ist in seinen Augen der christliche Glaube nutzlos.

    Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist, dann ist euer Glaube nutzlos, und ihr seid immer noch in euren Sünden; 18 und auch die in Christus Entschlafenen sind dann verloren. 19 Wenn wir unsere Hoffnung nur in diesem Leben auf Christus gesetzt haben, sind wir erbärmlicher daran als alle anderen Menschen.
    (1. Kor 15,17-19)

Die leibliche Auferstehung von Jesus Christus ist die Grundlage des Christentums, der Kern des Evangeliums, der frohen Botschaft, denn der Tod wurde überwunden!

 

weiter lesen

nach oben

     

Linie1 5x800b

Auferstehung

 

Zeugen der Auferstehung

 

Auferstehungsglaube in Israel

 

Bedeutung der Auferstehung

 

Der Erstgeborene
aus den Toten

 

Stufen der Auferstehung

 

Auserwählung

 

Erstlinge